Ausstellung vom 26.06.-10.07.2016,
Remisengalerie

Zeichnung, Malerei, Objektbilder, Bildhauerei
Jürgen Eckert, Volker Schönhals, Ortrud Sturm

Vernissage: Samstag, 25. Juni 2016 um 18 Uhr
Einführung: Thomas Vinson, Künstler, Paris/Gießen
Die Künstler sind anwesend.

 

"Künstlerfreundschaften sind eine feste Größe im Künstlerdasein, die den Künstler vor Isolation im Sinne von Vereinsamung schützt. Uns geht es um die gegenseitige Achtung und Wertschätzung unserer Arbeit und Persönlichkeit sowie der individuellen künstlerischen Weiterentwicklung. Stetiger Austausch und Kommunikation sind tragende Elemente einer Künstlerfreundschaft. Sie sind freiwillig, selbstbestimmt und immer ein Stück der künstlerischen Laufbahn die man gemeinsam geht."

So beschreiben die ausstellende Künstlerin Ortrud Sturm und ihre Kollegen Jürgen Eckert und Volker Schönhals ihre Zusammenarbeit. Sowohl das Gemeinsame, aber auch das Individuelle steht also im Mittelpunkt. Dies zeigt sich auch in den unterschiedlichen Techniken und Arbeitsweisen. Wie gut dies harmoniert, wird die Ausstellung zeigen.

Jürgen Eckert / Zeichung und Malerei (Frankfurt)
Unter dem Arbeitstitel "Kopf Figur Menschenbild – in unsicherer Gegend" befasse ich mich seit Jahren mit diesem Thema. Die unsichere Gegend entspricht einem lädierten, deformierten Menschenbild. Ein Interpret hat dies einmal beschrieben als Darstellung des geworfenen Menschen, ein Begriff, der aus dem Existenzialismus bekannt ist. Die Positionen des Menschen ohne Orientierung sind schwankend, sie bewegen sich zwischen Selbstbehauptung und Auflösung. Die gezeigten Kopfarbeiten sind nur noch Symbol, kein Porträt. Der Kopf steht als Mittelpunkt der Ratio und der Emotionen unter Dauerbeschuss.

Volker Schönhals / Malerei und Objektbilder (Homberg, Ohm)
Seit vielen Jahren bilden "Kästen" die Grundlage für meine Objektbilder. Die Farben werden in einem sehr langwierigen Verfahren Schicht um Schicht aufgetragen und teilweise wieder weg genommen. Vielschichtige Farbkompositionen entstehen, die als Körper – als "Gegenüber" – wahrgenommen werden. Es sind keine Bilder im herkömmlichen (zweidimensionalen) Sinne. Die Objektbilder sind Kästen, die aber mehr sind als pures Material: Erinnerung, ein Gefühl, ein Klang, eine Stimmung ohne direkten Gebrauchs- oder Erinnerungswert.

Ortrud Sturm / Skulpturen (Rödermark)
Meine Skulpturen sind geometrische Konstruktionen mit einer gesetzmäßigen Denkweise von Horizontale und Vertikale, Symmetrie, Wiederholungen und Reihungen. Durch eine minimale, grobe Arbeitsweise mit der Kettensäge reduziere ich die Skulpturen auf wesentliche Formen und Flächen, wie Würfel und Quadrate, Quader, und Rechtecke. Einschnitte und Durchbrüche schaffen in meinen Skulpturen Transparenz. Räume werden bearbeitet, Innenräume geöffnet und neue Perspektiven erschlossen.