Ausstellung vom 30. März – 13. April 2025,
Remisengalerie
Vernissage: Samstag, 29. März 2025, 18 Uhr
Grußworte: Beate Funck, Stadtverordnetenvorsteherin
Einführung: Janine Seitz, Zukunftsforscherin
Öffnungszeiten: jeweils samstags und sonntags von 14 – 17 Uhr
Eintritt frei.
Anlässlich des 80. Geburtstags von Manfred Maria Rubrecht widmet ihm der Hanauer Kulturverein eine Einzelausstellung, bei der ausgewählte Werke seiner Porträt- und Landschaftsmalerei aus den letzten Jahren zu sehen sind.
Seit über 40 Jahren ist das gemalte Porträt der rote Faden des preisgekrönten Künstlers aus Hanau-Großauheim: Manfred Maria Rubrecht nutzt das Porträt, um zeitkritische Themen zu behandeln – und diese anhand von Köpfen und Gesichtern zu visualisieren. Der Mensch steht im Mittelpunkt seines Schaffens – und die Frage, wie sich menschliche Emotionen im Bild einfangen lassen. Lange Zeit war die Darstellung von Gemütsbewegungen in der Porträtmalerei verpönt. Genau mit dieser Entwicklung setzt sich Rubrecht auseinander, lässt die Porträtierten lauthals lachen, übertreibt, abstrahiert. Die dargestellten Antlitze weisen zum Teil landschaftsartige Züge auf: Gesichter als Landschaften des Lebens.
Aus dieser Bildsprache entwickelt sich ab 2015 ein paralleler Zyklus: der Blick des Menschen, des Künstlers auf die Natur; auf ihre systematische Kultivierung bis hin zur heutigen Ausbeutung durch den Menschen. Rubrecht schafft eindrucksvoll, teils idyllisch wirkende Bildwelten, die subtil durch geometrische Linien oder die Landschaft erdende Bildsockel irritieren. Diese Landschaften wecken Sehnsüchte nach intakter Natur.
Die Themen, mit denen sich der Künstler auseinandersetzt, sind hochaktuell. Das zeigt sich nicht nur in der Beleuchtung des menschlichen Umgangs mit der Natur, die er durch die Darstellung der Landschaften und der Stilisierung ihrer Zerstörung vornimmt, sondern auch im Blick in die offenen Gesichter, die zwischen Verwundbarkeit und Selbstinszenierung changieren und in Zeiten der Selfie-Kultur die Frage „Wer bin ich (wirklich)?“ hervorrufen.
Gezeigt werden ausgewählte Werke seines Schaffens, aber auch neue, bisher noch nicht präsentierte Arbeiten aus jüngster Zeit. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit dem Titel - Schöne Aussichten.
Über den Künstler:
Manfred Maria Rubrecht lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Hanau-Großauheim, wo er bereits in den 1990er Jahren die Produzentengalerie KUNSTRAUM69 gegründet und die Großauheimer KUNSTstationen mitinitiiert hat. Nachdem er 1969 sein freies Studium der Malerei an der Städelabendschule Frankfurt am Main beendet hat, kann er seit den 1970er Jahren auf zahlreiche Ausstellungen in Museen und Galerien zurückblicken und ist in privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten. 2002 erhielt er mit dem Cläre-Roeder-Münch-Preis, den Kunstpreis der Stadt Hanau, 2010 wurde er mit dem Kulturpreis des Main-Kinzig-Preises ausgezeichnet.