Ausstellung vom 12.-26.02.2017,
Remisengalerie
Vernissage: Samstag, 11. Februar, 18 Uhr
Öffnungszeiten: jeweils samstags und sonntags von 14-17 Uhr
Malerei in Aqurell, Acryl, Graphit und Öl
Samstag, 25. Februar um 15.00 Uhr Künstlergespräch
mit Andreas Wald und Clemens Erlenbach.
Drei Künstler aus dem Großraum Frankfurt haben sich im Jahr 2000 zur Gruppe Eiserner Steg 2000 zusammengefunden. Das Jahr der Gründung ist Bestandteil ihres Namens, und dieser Name ist gleichermaßen topografischer Hinweis wie Hommage.
Große Maler wie Ernst Ludwig Kirchner oder Max Beckmann hielten die 1869 erbaute Eisenkonstruktion der Frankfurter Brücke über den Main in berühmten Bildern fest, eine Verbindung zwischen zwei Flussufern, Weg, Architektur, Wahrzeichen, Symbol.
Dieses Symbol erschien Clemens Erlenbach, Jörg Koltermann und Andreas Wald das richtige, ihre geografische Zugehörigkeit zum Gebiet um Frankfurt am Main deutlich zu machen, und gleichzeitig eine Brücke zu schlagen zu ihrem gemeinsamen Anliegen.
Die Drei stehen für eine bestimmte Richtung der Malerei, die gemeinhin als Realismus bezeichnet wird. Doch was auf den ersten Blick, begünstigt durch illusionistische Perfektion und Detailtreue, wie Realismus aussieht, ist bei genauerem Hinsehen nicht mehr so eindeutig als solcher auszumachen.
Unter der Oberfläche wartet der Schritt ins „Freie“ (wie bei Clemens Erlenbach). Oder: Verwirrend die Proportionen, wo ein Gebrauchsmöbel scheinbar die Höhe eines Gebäudes erreicht, wo sich ein durch geometrische Einteilung ursprünglich geordnetes Pflaster unvermittelt in den sich öffnenden Erdboden ergießt (bei Andreas Wald). Der Betrachter wird unversehens hineingezogen in Ansichten und Einsichten, auf die er zuvor nicht vorbereitet war. Verunsicherung könnte sich breitmachen.
Jörg Koltermann bündelt den Blick mit vielfach sich brechenden Spiegelungen, führt über den Moment der Verunsicherung hinweg, quasi „auf die andere Seite“, stellt das Auge ein, fokussiert.
Alle drei Mitglieder der Gruppe blicken auf eine „gestandene“ Laufbahn als Künstler. Jeder für sich hatte bereits zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. Sie haben sich zusammengefunden, um ihre Idee durch die Addition ihrer verschiedenen Sichtweisen überzeugender zu präsentieren.
Diese Präsentation ist die 38. gemeinsame Ausstellung der Gruppe seit ihrer Gründung.